Toni
Burghard
Friedrich


Regie, Moderation, Kulturmanagement

Foto: Pawel Sosnowski/Staatsoperette Dresden

Vita

Toni Burghard Friedrich wurde 1990 in Zittau geboren und wuchs im Dreiländereck von Polen, Tschechien und Deutschland auf. 

Als Regisseur, Autor und Moderator arbeitete er u. a. an der Staatsoperette Dresden, dem Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz, dem Labortheater Dresden, dem Theater Zittau und der Semperoper Dresden.

Als künstlerischer Leiter des szene12 e. V. prägt er mit seinen großen freien Musiktheaterproduktionen seit 2012 die Off-Theaterszene im Bereich der Oper und erlangte damit eine überregionale mediale Aufmerksamkeit. 

Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr an der Semperoper Dresden, studierte er Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien (u. a. bei Ioan Holender und Dominique Meyer) und arbeitet als leitender Kulturmanager, Abendspielleiter, Inspizient und Regieassistent u. a. an der Oper Halle, bei den Dresdner Musikfestspielen, der Staatsoperette Dresden und dem Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau.

Als Assistent begleitete er Arbeiten u. a. von Axel Köhler, Andreas Gergen, Matthias Reichwald, Valentin Schwarz, Kathrin Kondaurow, Noa Naamat und Dorothy Szalma. 

Regie

Toni Burghard Friedrichs Tätigkeit als Regisseur begann mit Laien- und Schultheaterensembles. Dabei entstanden die Arbeiten Im weißen Rössl, Faust I, Der Ring des Nibelungen, Romeo und Julia und Das Gespenst von Canterville

Noch als Student gab er 2012 sein Regiedebüt im Musiktheaterkollektiv szene12 mit Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Apollo und Hyacinthus im Labortheater Dresden

Die freie Adaption von Handlung und Musik und das Öffnen in einen multimedialen Bühnenraum, machten die Arbeit des Kollektivs schnell überregional bekannt. Im Labortheater Dresden entstanden des Weiteren die Inszenierungen von Joseph Haydns Il Mondo della Luna und der Mozart-Oper Cosí fan tutte. Nach Ende der Studienzeit, zog das Kollektiv mit seinen Arbeiten in das Zentralwerk Dresden. Dort entstanden die Inszenierungen von Giacomo Puccinis La Bohème und Mozarts Don Giovanni. 2021 folgte Antonín Dvořáks Rusalka, wo Toni Burghard Friedrich dramaturgisch mitarbeitete.

2017 entstand mit Johannes Krams Seite Eins die erste Regiearbeit am Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau. Durch die Verbundenheit zum Theater seiner Heimatstadt, entstand 2018 die Inszenierung des trilingualen Musiktheaterstücks Mit dem Berggeist um die Welt, welches u. a. in das Schlesische Museum Görlitz eingeladen wurde und auf Gastspiel in Polen und Tschechien war. Noch im selben Jahr stellte er die überregional beachtete Inszenierung von David Mamets Oleanna in Zittau vor. Die Fachzeitschrift Theater der Zeit bezeichnete diese Inszenierung als „bereits in Form und Besetzung bemerkenswert“ (Ausgabe 03/2018).

2018 wurde er als Regisseur für das Musical Come on Comet ans Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz eingeladen. 2020 folgte dort die Kammerrevue Dinner für Vier, bei der Toni Burghard Friedrich zum ersten Mal als Autor, Regisseur und Ausstatter arbeitete. Die Hauptrolle in dieser Inszenierung übernahm die berühmte Sängerin und Schauspielerin Angelika Mann. Auf Grund der Corona-Pandemie stehen Vorstellungen vor öffentlichem Publikum noch aus. 

An der Staatsoperette Dresden, an der Toni Burghard Friedrich seit 2018 fest als Abendspielleiter und Regieassistent arbeitet, entstand seine erste Regiearbeit 2020 im Rahmen des Operettenspaziergangs Ich habe noch einen Koffer in …. Dabei inszenierte er auf der großen Bühne im Kraftwerk Mitte Dresden die Station Wien mit Werken von Lehár, Granichstaedten und Strauß. 2020 folgte das digitale Format 01067 Dresden – die Operettensitcom für das Toni Burghard Friedrich das Buch schrieb und die Regie übernahm.

Seine erste große Regiearbeit an der Staatsoperette Dresden stellte er im September 2021 mit Im weißen Rössl vor.

2022 erarbeitet er an der Staatsoperette Dresden die szenische Einrichtung von Ein bisschen Horror und ein bisschen Sex und der Konzertreihe Ein Lied geht um die Welt.

Zudem moderiert er eine neue Staffel der Talkshow Late Night Mitte und übernimmt als Co-Autor die Regie des Soloabends Liebesbriefe an Lehár, der mit der berühmten Operettendiva Ingeborg Schöpf u.a. in Dresden, Pirna, Meißen und Bad Muskau zu sehen ist.

Seit 2023 arbeitet Toni Burghard Friedrich als Leiter des Künstlerischen Betriebsbüro an der Oper Halle. Zudem moderiert er das neue Format Nachtcafé an den Bühnen Halle und die Konzertreihe Pavillonkonzerte im Steintor Varieté.

Arbeiten

Rössl 2
„Ja, der Wolfgangsee ist in der Neuinszenierung von „Im Weissen Rössl“ an der Staatsoperette Dresden allenfalls eine schmutzige Hauptstadtpfütze – und doch zeigt Regisseur Toni Burghard Friedrich bei seinem Debüt am Haus eine herzerfrischend humorvolle Lesart des populären Bühnenschlagers. (…) Die Liebe für das „Weisse Rössl“ freilich bleibt auch und gerade in dieser Version ungebrochen.“

zu "Im weißen Rössl", Dresdner Neuste Nachrichten, 13.09.2021

Rössl 2
Rössl 1
„Wenn das von der Mehrheit des Publikums heftig beklatschte Gesamtergebnis dennoch nicht ernsthaft behagt, liegt das gewiss weniger an der künstlerischen Umsetzung als am zugrundeliegenden Genre.“

zu "Im weißen Rössl", Neue Musik Zeitung, 14.09.2021

Rössl 1
Oleanna
„Trotzdem liest sich die aktuelle Fassung des jungen gebürtigen Zittauer Regisseurs Toni Burghard Friedrich, die bereits in Form und Besetzung bemerkenswert ist,(…)neu.“

zu "Oleanna", Theater der Zeit, Ausgabe 3/2018

Oleanna
laboheme
„Er (A. d. R. die Zuschauer_innen) ist dabei. Ganz nah dran. So, als würde er am Dorf-Fußballplatz stehen und dort ein Spitzenspiel der Bundesliga erleben. Verstörend an diesem wunderbaren Abend ist allein das Opernende – aber das ist beim Fußball ja oft ähnlich.“

zu "La Bohème", Pieschen-Aktuell, 27.09.2016

laboheme
DonGio
„Und wie es Regisseur Toni Burghard Friedrich vermag, diesen Sängerdarstellerinnen und -darstellern, auch bei allem bezaubernden Charme der Unvollkommenheit, je das individuelle Maß der Freiheit zu gewähren, ganz fern von jedem üblichen Operngestus, von Pathos ganz zu schweigen, das bringt dann die um so größere Überraschung: wenn diese Menschen plötzlich neben uns stehen oder sitzen und mit ihrem Gesang Töne in den Alltag bringen, die ja nicht von dieser Welt sein können, sie aber für den Augenblick erträglicher machen. Selten vernimmt man Operngesang in solcher Natürlichkeit und immer wieder als Mittel des Ausdrucks, wenn die gesprochenen Worte nicht ausreichen.“

zu "Don Giovanni", Musik in Dresden, 24.08.2018

DonGio
Oleanna 2
„Die Aufführung ist ein wichtiger, nachdenklich stimmender Beitrag des Zittauer Theaters zur MeToo-Diskussion.“

zu "Oleanna", Sächsische Zeitung, 23.01.2018

Oleanna 2
seiteeins
„..oft radikal, aber ehrlich. Das Publikum wird so auch zum Youtuber, wird live Zeuge einer vertrackten Boulevard-Recherche. Es spielt mit im multimedialen Wettlauf um die Aufmerksamkeit. Ungefragt. Fast wie im richtigen Leben.“

zu "Seite Eins", www.elbmagarita.de, 11. April 2017

seiteeins
comet

„Eine Sternstunde für Görlitz - (…) Kaum einmal habe ich ein Theater so mitgenommen von ausgelassener Spielfreude, pointiert-spritziger Zeitkritik und tiefer Weisheit verlassen wie unser Görlitzer Gerhart-Hauptmann-Theater am 24. Mai.(A. d. R. Premiere am 24. Mai 2018)“

zu "Come on Comet", Sächsische Zeitung, 08.06.2018

comet
01067
„Denn vieles macht schon Spaß, etwa die wirklich witzig arrangierten und funktionalisierten Operettenhits oder die statischen wie dynamischen Posen der Tänzerin Olena Andryeyeva aus dem Ballett der Staatsoperette.“

zu "01067 Dresden - die Operetten-Sitcom", www.die-deutsche-buehne.de, 24.06.2020

01067
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Fotos: Pawel Sosnowski/Staatsoperette Dresden, SZENE12

Fotos: Marlis Kross/GHT Görlitz, Pawel Sosnowski

2024

Nachtcafé Bühnen HalleModeration, Redaktion
Eierlikör!?Oper Halle Moderation
6. Pavillonkonzert Staatskapelle Halle im Steintor Varieté Moderation
Im weißen Rössl (WA) Staatsoperette Dresden Regie

2023

GenrationOrchester Grenzregion Ostsachsen Organisation und Moderation
Im weißen Rössl (WA)Staatsoperette DresdenRegie
Ein bisschen Horror und ein bisschen Sex (WA)Staatsoperette Dresdenszenische Einrichtung
Liebesbriefe an LehárTheater MeißenCo-Autor und Regie

2022

Late Night Mitte Foyer Kulturkraftwerk Dresden-MitteModeration, Redaktion
Ein bisschen Horror und ein bisschen SexStaatsoperette Dresden szenische Einrichtung
Vergessene Welten – Ein Lied geht um die Welt Staatsoperette Dresden szenische Einrichtung
Liebesbriefe an Lehár FühlingsBühne Bad Muskau Co-Autor und Regie

2021

Im weißen Rössl Staatsoperette DresdenRegie
Dinner für VierGerhart-Hauptmann-Theater GörlitzBuch, Regie, Ausstattung
Late Night MitteFoyer Kulturkraftwerk Dresden-MitteModeration, Redaktion

2020

Late Night Mitte digitalStaatsoperette DresdenModeration, Redaktion
Ich habe noch einen Koffer in …Staatsoperette DresdenRegie Station „Wien“
01067 Dresden – die OperettensitcomStaatsoperette DresdenBuch, Regie
Late Night MitteFoyer Kulturkraftwerk Dresden MitteModeration, Redaktion

2018

Don Giovanniszene12 im Zentralwerk DresdenRegie
Come on CometGerhart-Hauptmann-Theater GörlitzRegie
OleannaGerhart-Hauptmann-Theater ZittauRegie
Mit dem Berggeist um die WeltGerhart-Hauptmann-Theater ZittauRegie, Ausstattung

2017

Seite EinsGerhart-Hauptmann-Theater ZittauRegie

2016

La Bohèmeszene12 im Zentralwerk DresdenRegie
Das Gespenst von CantervilleSchlossparktheater DresdenRegie, Ausstattung

Autor

Schon in der Studienzeit schrieb Toni Burghard Friedrich Theatertexte für zahlreiche Laienensembles. 

2017 war er Mitautor des Kinderbuches Warum bei uns kein Elefant von der Decke hängt. Das Buch erzählt spielerisch von der Geschichte und dem Theaterbetrieb an der Semperoper Dresden

2020 schrieb er u. a. das Buch für die Kammerrevue Dinner für Vier, welche mit Angelika Mann in der Hauptrolle am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz erarbeitet wurde. Im selben Jahr entstand das Drehbuch zur ersten Folge des digitalen Formats 01067 Dresden – die Operrettensitcom an der Staatsoperette Dresden.

2022 entstand in Zusammenarbeit mit der berühmten Sängerin Ingeborg Schöpf der Soloabend Liebesbriefe an Lehár, bei dem Toni Burghard Friedrich als Co-Autor und Regisseur mitwirkte.

Sein Roman Die Akademie der Töne erscheint voraussichtlich 2025.

Foto: Stephan Floss, Staatsoperette Dresden

Moderation

Toni Burghard Friedrich war u. a. Gastmoderator der Reihe Semper Bar an der Semperoper Dresden. Seit 2019 moderiert er die Reihe Late Night Mitte im Foyer des Kraftwerk Mitte, die seit 2020 auch digital zu sehen ist. Seit 2023 moderiert er das neue Format Nachtcafé an der Oper Halle und die Konzertreihe Pavillonkonzerte der Staatskapelle Halle im Steintor Varieté der Saalestadt.

Late Night Mitte, Staatsoperette Dresden
Semper Bar „Schellack jetzt geht’s rund. Ein Abend aus dem Grammophon“, Semperoper Dresden, Foto: Klaus Digga

Kultur

Toni Burghard Friedrich ist seit 2023 Leiter des Künstlerischen Betriebsbüro an der Oper Halle.

Er war u. a. aktiv tätig für den Jugendclub der Semperoper, die Jungen Freunde der Dresdner Musikfestspiele, den Semperopernball e. V. und das internationale Netzwerk von jungen Opernfreunden Juvenilia mit Sitz in Mailand.

Von 2010 bis 2018 war er künstlerischer Leiter des Laienensembles Schlossparktheater Dresden. Seit 2012 ist er künstlerischer Leiter des Musiktheatervereins szene12 e. V., den er seit 2018 auch als 1. Vereinsvorsitzender vertritt. Seit 2010 arbeitet er freiberuflich für Semperoper Erleben und entwickelte u. a. die Konzepte für die öffentlichen Themenführungen 30 Jahre 3. Semperoper, Semper und die Detektive und Mit allen Sinnen durch die Semperoper.

weitere Inszenierungen

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„01067 Dresden – die Operetten-Sitcom“, Staatsoperette Dresden, 2020, Foto: Staatsoperette Dresden

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01067 Dresden – die Operetten-Sitcom, Staatsoperette Dresden, 2020, Foto: Staatsoperette Dresden

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„La Bohéme“, Zentralwerk Dresden, 2016, Foto: szene12

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„La Bohéme“, Zentralwerk Dresden, 2016, Foto: szene12

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„La Bohéme“, Zentralwerk Dresden, 2016, Foto: szene12

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„La Bohéme“, Zentralwerk Dresden, 2016, Foto: szene12

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„Seite Eins“, Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau, 2017, Foto: Pawel Sosnowski

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„Il mondo della luna“, Labortheater Dresden, 2015, Foto: szene12

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„Il mondo della luna“, Labortheater Dresden, 2015, Foto: szene12

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„Apollo et Hyacinthus“, Labortheater Dresden, 2012, Foto: szene12

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„Apollo et Hyacinthus“, Labortheater Dresden, 2012, Foto: szene12

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